Claudia Nabholz, Designerin und Unternehmerin. Mode war schon immer ihre Leidenschaft. Mit ihrem Modelabel Claudia Nabolz und Frau Meise in Baden hat sie ihr Leben gefüllt , mit dem was sie gerne macht. Wie ihr Alltag als Unternehmerin aussieht und was es braucht um glücklich zu werden, erzählt sie im Interview.
Claudia, was wolltest du als Kind werden?
Ballerina, Lehrerin, Bibliothekarin (konnte mich damals schon nicht entscheiden:-))
Wie sieht dein beruflicher Alltag heute aus?
Ich arbeite 1.5 Tage noch im Café Frau Meise in Baden selber. Die restlichen Tage sehen immer sehr unterschiedlich aus. Das hängt davon ab was gerade anliegt. Ich mache die ganze Buchhaltung inklusive Jahresabschluss und die Mitarbeiteradministration selber. Spezielle Anfragen zum Café oder Pension bearbeite ich und die Bestellungen für die Boutique. Das Organisieren der Zimmermädchen und Pension teile ich mit meinen Angestellten, je nach dem wer gerade vor Ort ist.
Zudem entsteht zwei Mal im Jahr meine Kleiderkollektion, die ich in meinem Atelier designe und die Shootings dazu mache ich selber. Ich mache die Homepages selber und das ganze Social Media Marketing. Ich habe noch Modeschmuck wie die Wünsch dir was Armbändchen und Ohrringe, die ich in diversen Läden verkaufe. Ich gehe zudem an diverse Messen mit meinen Kleidern.
Auf welchem (Um-)Weg bist zu deinem heutigen Job gekommen?
Ich habe Wirtschaftspsychologie studiert und dann im Management Development einer grossen Firma gearbeitet. Mode war schon immer eine Leidenschaft, so habe ich neben dem Psychologie Studium bereits Kurse dazu besucht und mich weitergebildet. Der Traum von einem eigenen Café entstand ganz spontan bei einem Besuch in einer tollen Brunchlokalität in Hamburg. Ich erstellte sofort Businessplan und Finanzplan und nach zwei Wochen unterschrieb ich dann den Mietvertrag meines eigenen Cafés. Ein halbes Jahr später eröffnete ich. Nach einem Jahr kamen noch 2 Pensionszimmer dazu und nach noch einmal 2 Jahren dann mein eigenes Kleiderlabel welches ich vor Ort in der eigenen Boutique, sowie in weiteren Läden verkaufe.
Was war dein bisher schönstes Erlebnis?
Das kann ich so nicht sagen, es kommen immer wieder Neue dazu. Grundsätzlich sind für mich die Moment in denen ich immer wieder aufs Neue realisiere, was ich aufgebaut habe und dass ich davon leben kann meine absoluten Glücksmomente.
Was waren Ängste von dir?
Die Angst davor, dass niemand kommen würde oder dass auf einmal niemand mehr kommt, die war sehr lange in mir. Wenn einmal ein Monat nicht so gut lief, kam immer gleich diese Panik hoch. Mit der Zeit gewinnt man Vertrauen, aber ein bisschen bleibt die Angst natürlich immer.
Was ist dein Plan für die Zukunft? Hast du ein Ziel gesetzt?
Das Ziel habe ich eigentlich erreicht. Ich muss selber nicht mehr immer vor Ort im Café sein, habe tolle Mitarbeiter und kann viel Zeit ins kreative Arbeiten stecken. Meine Kleider verkaufen sich gut und ich spühre eine stetige Entwicklung. Ich muss nicht arbeiten um zu leben, sondern lebe einfach mein Leben mit dem was ich gerne mache. Natürlich stecke ich mir immer wieder neue kleine Ziele, aber grundsätzlich bin ich dort wo ich sein wollte.
Welchen Tipp kannst du Personen geben, die einen Change in ihrer Karriere planen?
Nicht zu lange nachzudenken. Das Leben ist kurz und man sollte es mit dem füllen, was man gerne macht. Und wenn man etwas wirklich will, dann erreicht man es auch. Manchmal muss man etwas riskieren um glücklich zu werden.
Vielen Dank für das Interview Claudia!
Foto: Claudia Nabholz
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch oder folgen Sie ihr auf Facebook.