Homeoffice für immer? Flexoffice? Zurück zum Bewährten? Mit den Lockerungen der Covid-Massnahmen und der Rückkehr ins Büro fragen sich viele Professionals, wie es langfristig weitergehen wird. Wie sieht das Arbeiten im neuen Normal aus und welchen Einfluss haben die Erfahrungen der Corona-Phase auf unsere Jobs in der Zukunft? Was hat uns die schwierige Lage gelehrt und wird sie unsere Arbeitskultur verändern? Wie stellst du sie die vor die Zukunft deiner Arbeit?
Arbeitskultur – eigene Präferenzen und Werte
Die Züge und Trams zählen wieder mehr Fahrgäste, das Stauansagen nehmen wieder zu und viele von uns geniessen gerade wieder bewusster, was für uns vor dem Lockdown ganz selbstverständlich erschien. Dazu zählt für viele auch der tägliche Weg ins Büro. Freude, die Kolleginnen und Kollegen endlich wieder zu sehen, herrscht bei den einen; eine verlängerte Zeit im Homeoffice schätzen die anderen. An was wollen wir uns denn wieder gewöhnen oder zu unserer (neuen) Gewohnheit machen?
Eine gute Ausgangslage die eigene Routine und Präferenz zu reflektieren:
– Wie sah mein Arbeitsalltag vor dem Lockdown aus?
– Was hat sich während dem Lockdown verändert?
– Was habe ich geschätzt?
– Was hat mich gestört oder auch gefehlt?
– Auf was möchte ich in Zukunft ungern verzichten?
Arbeitskultur – Ausprobieren und Experimentieren
Mit dem Lockdown haben sich viele von uns (unfreiwillig) ans Ausprobieren von neuen Arbeitsformen gewagt (Videomeetings, virtuelle Zusammenarbeitstools, etc.), Erfahrungen gemacht oder sogar neue Routinen entwickelt. Die ein oder anderen sind über das Ausprobieren sogar hinaus gekommen und haben begonnen zu experimentieren. Sie trafen z.B. Annahmen über die Effizienz der neuen Meeting- und Zusammenarbeitsformen, haben diese ausprobiert und können nun in der Reflexion eine Aussage machen, inwieweit sich diese für die zukünftige Zusammenarbeit eignen oder wo es Anpassungen braucht. Nicht selten kommen genau diese Überlegungen in vielen Unternehmen im Zuge der Reflexion der Krise zu kurz. Je nachdem auch bewusst, weil man die Auseinandersetzung scheut und möglichst schnell zurück zum Bewährten möchte. Dabei hat Experimentierfreudigkeit ja viele positive Konsequenzen: sie treibt z.B. Innovationen, sie hilft Veränderungen zu meistern.
– Welche Annahmen habe ich mit dem Lockdown getroffen?
– Was habe ich selber ausprobiert?
– Wie und wo war ich experimentierfreudig?
– Was sind meine persönlichen Lehren aus der bisherigen Zeit?
Future of Work – das eigene Arbeitsmodell
Neue Erfahrungen haben unweigerlich einen Einfluss auf die Art und Weise wie wir leben und arbeiten. Wir erwarten Services und Dienstleistungen anders, nutzen sie anders und sind somit bewusster gefragt zu überlegen, was will mein “Kunde” und was möchte bzw. biete ich. Die Veränderung von Geschäftsmodellen hat auch einen Einfluss auf Arbeitsmodelle und umgekehrt. Wie gelingt es nun diese Balance zu finden? Achtsam sein. Beobachten. Ausprobieren. Reflektieren. Anpassungen vornehmen. Viele Unternehmen involvieren dieser Tage ihre Kunden wie Mitarbeitenden in genau diese Überlegungen. Es tuen sich vieler Orts Chancen auf sie an dieser Veränderung zu beteiligen. Genauso zu überlegen, wie das persönliche Arbeitsmodell der Zukunft aussieht.
– Was sind meine Gedanken, wie sich mein Business Umfeld verändert?
– Welche Auswirkungen hat das auf meine Arbeit?
– Wo kann ich mich einbringen, um meine Arbeitsumgebung massgeblich neu mitzugestalten?
– Was darf auf keinen Fall passieren? Welche Konsequenzen will ich ziehen?
Besondere Situationen wie Krisen bringen uns eher dazu nachzudenken, was uns wirklich wichtig ist, was wir schätzen oder dass wir Konsequenzen und Veränderungen wagen. Wie steht es um deine Reflexion zur Krise und deine Überlegungen zum persönlichen Arbeitsmodell der Zukunft?
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Foto: Anne Forster
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