Englischkenntnisse gehören heute zu den Mindestanforderungen vieler Stellenprofile. Doch was tun, wenn die Sprachkenntnisse aus Studium und Lehre nicht mehr ausreichen oder das spezifische Fachvokabular sich im täglichen Arbeitsalltag nicht so schnell aneignen lässt? Könnte ein Sprachkurs das Richtige für mich sein? Ein Erfahrungsbericht für Berufstätige, die ihr Business Englisch verbessern möchten.
Sprachkurse für Professionals? – Ferienplausch oder Intensiv-Kurs
Zugegeben ich hatte bis dato keinen Englisch-Sprachkurs im Ausland besucht. Die Berichte über Sprachkurse unter der Sonne Kaliforniens oder an der englischen Küste kannte ich nur aus Erzählungen. Dank young@ZGP (Zürcher Gesellschaft für Personal) und Boa Lingua konnte ich mir in London selbst ein Bild davon machen, was ein “English Intense Course” für Berufstätige (über 30 Jahren) bietet. Ob Ferienplausch oder Intensiv-Kurs? Es hängt, wie so häufig, auch davon ab, was man selber daraus macht. Nachfolgende Aspekte sollte man sich vorher überlegen.
Wann ist ein “Business English Intense Course” NICHT das Richtige?
Englisch lernen, aber bitte nur mit Kollegen aus dem eigenen Unternehmen, der eigenen Stadt oder dem eigenen Land? Wer den Austausch und das Lernen gemeinsam mit einer interdisziplinären und multikulturellen Lerngruppe scheut, der ist beim Kurs nicht richtig. Es lässt sich zwar auch die Möglichkeit eines Privatlehrers wählen, doch wofür dann bis London reisen? Den gibt’s auch daheim und er kommt direkt an den Arbeitsplatz!
Englisch lernen in England ja, aber bitte keinen Kontakt zu einheimischen Menschen? AirBnB ja aber Executive Gastfamilie mit eigenem Wohn- und Badezimmer nein? Natürlich lässt sich so ein Aufenthalt auch anonym in irgendeinem Hotel verbringen, da gibt es dann aber vermutlich keine kostenlosen Englisch-Stunden beim Frühstück oder Afternoon-Tea. Und wer wollte nicht schon immer in der Strasse wohnen, in der einst Hugh Grant zuhause war?
Natürlich erfordert ein Intense Course auch Disziplin, er ist halt “intense”. Wer nicht von einem engagierten teacher wie Katherine unterrichtet werden möchte, der sollte sich nicht für einen Kurs an der London School of English Holland Park einschreiben. Natürlich lässt sich das Niveau auch nach unten korrigieren, wer gefordert werden möchte oder nicht, entscheidet jeder selbst.
Und ja London kann die Sonne Kaliforniens oder den Strand der englischen Küste nicht bieten, dafür befindet sich die Schule im wunderschönen Stadtteil Chelsea. Ausgangspunkt für Besuche im Museum, Theater, Shopping….Wer also die Beach-Variante sucht, für den ist der Kurs örtlich wie zeitlich nicht zu empfehlen. Mit dem Ganztages-Kurs beginnt der Unterricht um 9Uhr und endet um 17Uhr (inklusive Lunchbreak).
Sprachen lernen im Ausland hat eben auch immer eine kulturelle Komponente. Wer neue Kulturen meidet, der bleibt besser zu Hause. Und ich meine hier nicht eine Expedition in die Weiten von unberührter Natur, sondern eher den Grossstadt-Dschungel. Schon mal von der englischen Kultur des Bus-fahrens gehört? Ich wusste noch aus dem Englischbuch der Schule, dass man in einer Reihe ansteht. Endlich konnte ich das Abenteuer Busfahren in London selbst erleben und der Ausblick aus dem Doppeldecker durch die weihnachtlich geschmückten Strassen von London waren ein wirkliches Highlight.
Und was sind deine Erfahrungen zu Sprachkursen für Professionals?
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Fotos: Anne Forster
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