Sind Interessen und Hobbies relevant für den Lebenslauf? Soll ich meine Freizeitbeschäftigungen überhaupt erwähnen? Auch wenn am Ende des Lebenslauf genannt, haben Interessen eine Wirkung. Sie bieten die Möglichkeit die eigene Story zu erzählen und auch aus Hobbies lernt man nicht nur für das Leben, sondern auch für den Job. Folgende Gründe nennen Personaler immer wieder für die Erwähnung im Lebenslauf:
Interessen als Eisbrecher im Vorstellungsgespräch
Wer kennt sie nicht die ersten Minuten im Vorstellungsgespräch voller Anspannung bevor das Gespräch in flow kommt. Hier kann der Einstieg über Hobbies ein nützliches Gespräch sein, um die Anspannung zu lösen. Wichtig daher, dass bei den Hobbies lieber weniger, aber dafür aussagekräftige gewählt werden. Unter Sport kann sich zwar vielfältige Information verbergen, mit dem Hinweis zur Teilnahme am Marathon XY sorgt man für einen konkreten Ansatzpunkt.
Natürlich hängt es auch immer ein wenig vom Gesprächspartner ab, gemeinsame Interessen führen schneller zu Gesprächen. Aber Hobbies geben auf jeden Fall eine Möglichkeit zum Smalltalk und sind eine persönliche Komponente des Lebenslaufes.
Aufmerksamkeit wecken und in Erinnerung bleiben durch Hobbys
Hobbies helfen das Bild von einem Kandidaten zu ergänzen. Sicherlich nicht mehr um ein Puzzle-Teil, aber ein Hobby oder auch eine ehrenamtliche Tätigkeit lassen Kandidaten länger in Erinnerung bleiben. Wichtig ist hier jeweils bei der Warheit zu bleiben. Von Literaturvorlieben zu schreiben und dann doch keine Ahnung zu haben oder die Wirtschaftspresse zu erwähnen, weil es noch gut passen würde kann gefährlich werden. Bleiben sie also auch hier sie selbst und dichten sie nicht ein exotisches Hobby dazu. Zu viele Hobbies können zwar auch für Aufmerksamkeit sorgen, rufen jedoch auch schnell die Frage hervor, für was man sich wirklich einsetzt bzw. welches Interesse man mit Leidenschaft verfolgt.
Die Sorge eine Freizeitbeschäftigung sagt etwas Falsches über die Persönlichkeit aus
Hobbies können durchaus etwas über die Persönlichkeit eines Kandidaten verraten. Dabei geht es jedoch weniger um tiefenpsychologische Analysen. Vielmehr unterstreichen viele Hobbies die Persönlichkeit. Wer zum Beispiel regelmässig an Langstreckenläufen teilnimmt und sich selbst als zielstrebig und ausdauernd beschreibt, unterstreicht dies nicht nur durch Beispiele aus dem Arbeitsalltag sondern auch bei der Freizeit. Zu glauben, dass man bei geforderter Teamfähigkeit unbedingt nur Mannschaftssportarten als Interessen nennen sollte, überinterpretiert den Abschnitt Hobbies.
3 Gründe Interessen im Lebenslauf wegzulassen
Grundsätzlich sind Interessen kein entscheidendes Auswahlkriterium, daher kann bei Platzmangel auch darauf verzichtet werden. Niemand liest einen Lebenslauf, der länger als 2-3 Seiten ist mit voller Aufmerksamkeit durch. Weiter sollte kein Hobby erfunden werden, wer also keine präszise Angabe machen kann, verzichtet lieber auf eine Nennung. Zudem sollten die Interessen keinen zu langen Absatz im Lebenslauf einnehmen, weniger ist mehr sonst lieber darauf verzichten.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Foto: Anne Forster
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