Was machst du für dein Geld? Was machen Menschen für Geld? Was macht die Arbeit aus Menschen? Was würde entstehen, wenn du einem Künstler bei der Entstehung eines seiner Werke helfen würdest, indem du ihm deinen Job erklären, zeigen, näher bringen würdest? Neugierig? So geschehen in Zürich. 30 Beispiele, welche aus der Zusammenarbeit von Zürcher Berufsleuten und Kunstschaffenden aus aller Welt entstanden sind, zeigt die Manifesta 11 bis zum 18.September. Ein Besuch als Inspiration und Reflexion für die eigene Karriere unbedingt empfohlen!
Konzept: What people do for money
Arbeit = Geld verdienen? Arbeit und Freizeit? Traumberuf oder Lebensalltag? Fragen, die alle Generationen interessiert. Was macht die Arbeit aus uns? Wie nehme ich meine Arbeit wahr und wie empfinden andere, was ich tue? Für die Manifesta 11 entstanden 30 Kunstwerke, durch die Auseinandersetzung des Künstlers mit einem Beruf. Hautnah erlebt durch die Zusammenarbeit mit einem Bewohner Zürichs. Dazu erhielten 30 Künstler eine Liste mit über 1.000 Berufen, die akutell in der Stadt Zürich ausgeübt werden. Die Künstler wählten einen Beruf und trafen die Berufleute an ihrem Arbeitsplatz. Die Kunstwerke sind an den Orten der jeweiligen Berufsschaffenden zu sehen oder in Form eines Kurzfilms auf dem Pavillion of Reflections.
Pavillion of Reflections, schwimmende Job-Plattform auf dem Zürichsee
Der Entstehungsprozess der Kunstwerke wird filmisch gezeigt auf der schwimmenden JOB-Plattform auf dem Zürichsee. Das Beispiel einer Künstlerin und eines Boot-Bauers hat mich besonders fasziniert. Was holt die Künstlerin aus der Begegnung mit dem Boot-Bauer heraus, fragte ich mich bei Kurz-Filmbeginn. Sie nahm den Beruf nicht nur in gesprochenen, erklärten Worten war, sie betrachtet Bilder und Zeichnungen, lauschte den Tönen, wenn das Boot über das Wasser glitt und nahm die Bewegung der Fortbewegung auf. Sie machte Gefühle klar, die man mit dem Job, mit dem was entsteht entwickelt. Der dokumentierte Entstehungsprozess ihrer Bilder machte mich zunächst etwas skeptisch. Das Resultat jedoch vor Ort später wieder zu sehen, nämlich in der Werkstatt des Boot-Bauers, beschreibt auf sehr anschauliche Weise, wie sie den Job entdeckt und genau studiert hat.
Bist du ein Job-Detektiv?
Wie würdest du deinen Job einem Künstler vorstellen? Was würdest du beschreiben, zeigen, erklären? Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Job trägt auch zur Wertschätzung seines eigenen Tuns bei. Wann hast du das letzte Mal den Job eines Kollegen, Freundes oder gar eines bis dahin fremden Menschen unter die Lupe genommen? Für die eigene Weiterentwicklung lohnt es sich immer mal wieder zum Job-Detektiv zu werden, z.B. in Form von informellen Interviews.
Manifesta 11 in Zürich
Noch bis 18. September 2016 findet die Manifesta, die Europäische Biennale für Zeitgenössische Kunst in Zürich statt. Eine Vielzahl von (kostenlosen) Führungen findet statt und jeweils Mittwochs um 18Uhr zeigen dir Storyteller ihre Lieblingskunstwerke. An heissen Sommertag ist der Besuch auf dem Pavillion of Reflections zu empfehlen, die Pausen zwischen den Kurfilmen kann man zum Abkühlen im See nutzen 🙂 Tickets kannst du übrigens beim Sponsor EKZ gewinnen!
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch oder folgen Sie ihr auf Facebook.
Foto: Anne Forster