Wie finde ich die richtigen Worte für das Motivationsschreiben? Diese Frage höre ich häufig in meinen Beratungsgesprächen. Wenn der Zeitpunkt der Bewerbung näher rückt und der Lebenslauf fertig ist, steht man von der Herausforderung Anschreiben. Lesen sie hier, was ein vollständiges Motivationsschreiben beinhaltet und wie sie die richtigen Worte finden!
Was ist ein Motivationsschreiben?
Zu einer vollständigen Bewerbung zählen neben Lebenslauf und Zeugnissen/ Diplomen, das Bewerbungs- oder Motivationsschreiben. Ziel dieses Schreibens ist es, die persönliche Motivation und die Eignung für die ausgeschriebene Stelle auf einer Seite darzustellen.
Weit verbreitet ist die Vorstellung, dass ein Motivationsschreiben eine Zusammenfassung des gesamten bisherigen Lebens sein muss und Auskunft darüber gibt, weshalb ich in jeder Hinsicht perfekt geeignet bin für diese Stelle.
Häufig stellt sich heraus, dass der Leser nicht immer Zeit hat einen ganzen Aufsatz (Roman) zu lesen. Daher hier meine Erfahrungen und Tipps zum Verfassen eines Motivationsschreibens:
Individualisieren! Jedes Anschreiben ist ein Unikat bezogen auf die Stelle, für die sie sich bewerben. Sie können das gleiche Format beibehalten, aber der Inhalt sollte individuell auf die jeweilige Stelle formuliert sein. Ihr Set an Fähigkeiten hat für den einen Job möglicherweise einen anderen Schwerpunkt als für einen anderen Job.
Formulieren Sie klar und prägnant! Vermeiden sie lange Sätze. Das macht es einfacher für den Leser und das Anschreiben wirkt übersichtlicher. Stellen sie ausserdem sicher, dass es keine Rechtschreib- und Grammatikfehler enthält.
Eindampfen! Geben sie nicht gleich alle Beispiele bekannt, die ihnen zu einer Fähigkeit oder Aufgabe einfallen. Wenn sie fünf Beispiele haben, dann nennen sie z.B. zwei davon. Weniger kann mehr sein.
Weitere Tipps für das Format eines Motivationsschreibens
Aufbau & Struktur Motivationsschreiben
Starten sie mit ihren Kontaktdaten (inkl. Telefonnummer und Email-Adresse), dann die Adresse des potenziellen Arbeitgebers, nach Möglichkeit mit Ansprechpartner oder alternativ Personalabteilung sowie das Datum.
In der Betreffzeile ist die Stelle, auf die sie sich bewerben zu benennen sowie der Fundort der Anzeige, z.B. die Homepage des Unternehmens, die Stellenplattform oder die besuchte Jobbörse. Benutzen Sie bei der Begrüssung denselben Namen wie bei der Adresse.
Herzstück Motivationsschreiben in drei Teilen
Nun kommt das Herzstück des Motivationsschreibens: der Text, welcher Auskunft über ihre Motivation, ihre Kompetenzen und den Mehrwert, welchen sie beitragen wollen, gibt.
Für den Aufbau des Textes können sie sich an den folgenden drei Teilen orientieren:
1. Warum Unternehmen/ Organisation XY? Weshalb interessiere ich mich die ausgeschriebene Stelle?
2. Warum ich? Weshalb sollte das Unternehmen mich einstellen? Was sind meine Kompetenzen und Erfolge?
3. Warum wir? Welchen spezifischen Mehrwert trage ich bei?
Zum Abschluss adressieren sie, wie sie sich den nächsten Schritt vorstellen. Nicht zu vergessen Verabschiedung sowie Name und Unterschrift. Und fertig!
Die besten Motivationsschreiben sind kurz und bündig. Sie wecken das Interesse und sorgen dafür, dass der Blick des Lesers nochmals oder jetzt erst recht auf den Lebenslauf fällt.
Was sind ihre Tipps für das Verfassen eines Motivationsschreibens?
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Foto: Anne Forster
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