Wie sieht ein vielversprechendes Xing- oder LinkedIn-Profil aus? Welche Angaben sind zwingend nötig? Wie soll das Profilbild aussehen? Was schreckt ab? Und wohin mit den Fotos von der letzten Party? Diese und weitere Fragen stellte mir Antonia Fischer vom Absolvententag ZHAW. Dass die Zeiten, als Selbstmarketing mit einem Bewerbungsschreiben begann, vorbei sind, teilen wir. Wie Sie heute schon viel früher auf sich aufmerksam machen können, auch dank sozialen Businessnetzwerken wie Xing oder LinkedIn, haben wir in den folgenden Tipps zusammen getragen.
Lassen Sie Bilder sprechen
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wichtig ist deshalb auf Xing und LinkedIn ein professionelles Profilbild. Entscheiden Sie sich für ein Foto, das Sie auch bei einer Bewerbung verwenden würden. Nichts schreckt Personaler auf Plattformen wie Xing und LinkedIn schneller ab als unprofessionelle Fotos in schlechter Qualität, Freizeitfotos, oder Fotos, auf denen zu viel Haut gezeigt wird.
Vervollständigen Sie das Portfolio
Wer gezielt Informationen über sich preisgibt, erhöht die Chance, gefunden zu werden. Versuche Sie, alle Felder Ihres Profils auszufüllen. Geben Sie Ihre Berufserfahrungen an. Dazu zählen auch Praktika und ehrenamtliche Tätigkeiten! An vielen Stellen können Sie Ihre Angaben mit einem kurzen Text ergänzen – nutzen sie diese Chance! Zum vollständigen Profil gehören übrigens auch Kontaktangaben. Fehlen solche wichtigen Angaben im Profil, ist das, als würden sie auf der Visitenkarte fehlen. Wollen Sie diese Angaben nur für bestimmte Personen sichtbar machen, können Sie IhrePrivatsphäreeinstellungen anpassen.
Optimieren Sie Ihr Profil für die Suche
Sucht ein Recruiter über Xing und LinkedIn nach geeigneten Kandidaten für eine Stelle, tut er dies anhand von Stichwörtern. Stellen Sie deshalb sicher, dass bei der Stichwort-Liste Begriffe vorkommen, die ganz spezifisch auf Ihre gewünschte Tätigkeit zugeschnitten sind. Optimal ist, wenn diese Begriffe sich in Ihrer Stichwortsuche und in der Beschreibung Ihrer Tätigkeiten wiederholen.
Bleiben Sie bei der Wahrheit
Ein No-Go beim Erstellen des eigenen Profils ist Unehrlichkeit. Wer in seinem Profil Abschlüsse angibt, die er oder sie nicht hat, wird spätestens im Bewerbungsgespräch auffliegen. Klar gehe es auf Businessnetzwerken um Selbstmarketing – aber: «Ein gutes Produkt zeichnet sich dadurch aus, dass man es mit den Eigenschaften vermarkten kann, die es wirklich hat.»
Googlen Sie sich regelmässig!
Recruiter durchforsten vor dem Vorstellungsgespräch das Netz nach Bildern – so die weit verbreitete Meinung unter Studierenden. Dieser Mythos hält sich hartnäckig. Die Wahrheit ist: Dafür fehlt Recruitern schlicht die Zeit. Was sie hingegen häufig tun: Kandidaten googeln. Indem Sie Ihren eigenen Namen googeln, bereiten Sie sich auf eventuelle Fragen beim Bewerbungsgespräch vor. Was aber, wenn dabei tatsächlich ein unvorteilhaftes Foto ganz oben in den Ergebnissen erscheint? Etwas aus dem Netz zu löschen, ist sehr aufwändig. Einfacher ist es, dafür zu sorgen, dass etwas Positiveres weiter oben erscheint. So beispielsweise mit einem gut ausgebauten Xing- und LinkedIn-Profil.
Vielen Dank für das spannende Gespräch!
Quelle: Brainstorm Magazin Interview: Antonia Fischer
Übrigens: Der Absolvententag ZHAW veranstaltet eine jährliche Karrieremesse! Weitere Infos unter: www.absolvententag.ch und www.facebook.com/absolvententag
Foto: Anne Forster