Sich den Alltag einfacher zu machen bedeutet nicht, Stress zu vermeiden oder weniger zu erreichen. Es zeigt sich immer wieder, dass wir ein gesünderes Leben führen und mehr von dem erreichen können, was wirklich wichtig ist, wenn wir konzentriert, engagiert und unvoreingenommen sind.
“Ich bin ja so gestresst, ich bin so busy mit Studium und Job. Ich habe so viel zu tun. Ihr etwa nicht? ” Das war die Frage, eines Studenten meines Kurses an seine Mitstudenten. Mit Verlaub Studium und Job unter einen Hut zu bringen ist eine Herausforderung. Zudem scheint mir jedoch das hektische Hin- und Her-Laufen und die Klage über die Langen To-Do-Listen zunehmend eine Möglichkeit geworden zu sein, den eigenen Status zu kommunzieren: Ich bin so beschäftigt, weil ich einfach so wichtig bin.
Ich hätte auf die Frage des Studenten leicht “ja” sagen können. Natürlich bin ich auch beschäftigt, Beruf und Familie gleichermassen gerecht zu werden ist nicht immer einfach. Stattdessen fragte ich ihn, wie er sich das Arbeiten in Zukunft denn vorstellen würde. Schnell kam die Antwort von einer Kollegin zwei Plätze weiter, mit einem Lachen: «Einfach mal nichts tun». Was gemäss der Empfehlung der New York Times genau das Richtige wäre.
Das Problem mit «Busyness» – Komplexität im Alltag
In unserer Diskussion wurde klar, dass wir beide eine Abneigung gegen Geschäftigkeit haben, ich nenne sie auch gerne operative Hektik. Es ist im Alltag aber gar nicht so einfach unserer vorherrschenden Kultur der Geschäftigkeit entgegen zu stehen; denn viel zu Tun haben ist die eine Sache, ein häufiges Problem, mit dem wir alle vertraut sind. Geschäftigkeit jedoch heisst gefangen genommen zu werden in der Kompelxität und dabei das Wichtigste aus den Augen zu verlieren. Was lässt sich also tun gegen die Geschäftigkeit? Wie können wir unseren Alltag einfacher gestalten? Das sinnlose Rauschen der Geschäftigkeit abstellen? Das Experiment wagen achtsamer zu sein!
Den Alltag vereinfachen – achtsamer sein
Eine Möglichkeit den Alltag zu vereinfachen, dem Wahnsinn der Zeit entgegen zu setzen, ist es achtsamer zu sein. Dabei gilt es diese drei Dinge zu beachten:
Seien sie fokussiert: Fragen sie sich immer wieder, was am Wichtigsten ist und konzentrieren sie sich darauf. Kommen sie immer wieder auf die einfache, aber manchmal sehr schwierige Frage zurück: Was ist meine Priorität im Moment? Was ist das Wichtigste, was ich mit diesem Aufrufam heutigen Tag, in dieser Woche erreichen möchte?
Seien sie engagiert: Dies bezieht sich auf ihr Energieniveau und ihr Aufmerksamkeit. Was auch immer die Aufgabe ist, beschäftigen sie sich vollständig damit bis sie zur nächsten Aufgabe übergehen. Im Allgemeinen sind wir in der Lage uns 45-90 Minuten voll und ganz mit einer Aufgabe zu beschäftigen, dann hilft es eine kurze Pause von 5 oder 10 Minuten einzulegen. Wenn sie arbeiten, dann tun sie dies mit voller Energie und legen sie dann eine Pause ein und entspannen vollständig.
Seien sie unvoreingenommen : Dies bezieht sich darauf ihre Aufmerksamkeit von den Sorgen abzuwenden und die Möglichkeiten um sie herum zu wahrzunehmen. Bemerken sie Stress, ohne gestresst zu werden. Seien sie sich bewusst, dass Stress, Sorgen und Ängste manchmal auftreten, und lassen Sie sie gehen. Studien zeigen, dass Stress und Geschäftigkeit nicht das eigentliche Problem sind; das Problem ist unsere Beziehung zu Stress. In einer Studie hatten Menschen, die glaubten, dass Stress unvermeidlich und positiv sei, ein größeres Wohlbefinden als diejenigen, die glaubten, dass Stress negativ und etwas zu vermeiden sei. Ausserdem lebten diejenigen, die eine positive Einstellung zu Stress hatten, länger als diejenigen, die relativ wenig Stress in ihrem Leben hatten.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Foto: Anne Forster
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