Wie entsteht mein Lohn? Verdiene ich genug? Wie kann ich meine Lohnhöhe prüfen und vergleichen? Wie gehe ich am besten vor bei der Lohnverhandlung, im bestehenden oder neuen Job? Was sollte ich beachten und was sollte ich vermeiden? Eine Schritt für Schritt Anleitung für die eigene Lohnverhandlung.
Schritt für Schritt Anleitung für die eigene Lohnverhandlung
Setz dir ein Ziel!
Was ist deine konkrete Vorstellung der Lohnhöhe? Notiere dir, wie hoch der Lohn ist, den du erhalten möchtest! Ist deine Vorstellung realistisch?
Kenne deinen eigenen Marktwert!
Prüfe an Hand deiner Funktionsbeschreibung und mit Hilfe von Online-Rechner, Online-Lohncheck, Info des Beobachter, Online-Lohnrechner, Google-Suche (z.B. Glasdoor), Gespräche mit Freunden und Kollegen oder durch die Lohnempfehlung des Kaufmännischen Verbandes deinen eigenen Marktwert. So kannst du deinen Lohn prüfen!
Bereite dich auf die Lohnverhandlung vor!
Gehaltsverhandlungen erfordern eine professionelle Vorbereitung. Überlege dir, was dein Mehrwert fürs Unternehmen ist! Dabei hilft es sich Fragen zu beantworten wie: Was habe ich bisher zum Abteilungs-/ Unternehmenserfolg beigetragen? Welche Abläufe habe ich verbessert? Welche Aufträge konnte ich gewinnen? Wo konnten dank meiner guten Leistungen Kosten gespart werden? Welchen Mehrwert werde ich in Zukunft mit meiner Arbeit erzielen? Argumentiere mit Leistungen und an Hand konkreter Beispiele
Übung macht den Meister! Mache eine Generalprobe!
Mach mit Hilfe von Freunden, Kollegen oder einem Coach eine Generalprobe für deine Verhandlung. Das hilft dir die Gesprächsführung zu üben und Unsicherheiten zu klären!
Wähle den richtigen Zeitpunkt für das Gespräch!
Wann ist die nächste Lohnrunde im Unternehmen vorgesehen? Informiere dich und wähle den Zeitpunkt fürs Gespräch rechtzeitig, z.B. im Rahmen des Jahresgesprächs. Vereinbare einen offiziellen Gesprächstermin, kein 5-Minuten Gespräch vor dem Mittagessen oder Feierabend.
Lohnverhandlung: Komm rasch auf den Punkt!
Bei schwierigen Gesprächen lohnt es nicht lange um den heissen Brei herum zu reden. Erläutere dein Anliegen ruhig und sachlich. Argumentiere dabei mit deinen Leistungen und anhand von Beispielen. Achte darauf, deine Forderungen an Sachargumente (quantifizierbare Erfolge) und nicht an Emotionen zu knüpfen.
Achte auf deine Körperhaltung
Es sind nicht nur die Worte, sondern auch dein Auftritt bzw. deine Körperhaltung, welche einen Einfluss auf das Gespräch haben. Entschuldigungen sind hier fehl am Platz. Du willst dein Anliegen selbstbewusst vortragen. Halte dabei Augenkontakt und achte auf eine aufrechte Körperhaltung.
Achte auf deine Wortwahl
Manchmal ist es der kleine feiner Unterschied, der einen grossen Einfluss haben kann. Die Lohnanpasung klingt doch anders als Lohnerhöhung, oder? Verzichte auf den Vergleich mit Kolleginnen/Kollegen. Hier geht es um dich und deinen Lohn!
Gib dich nicht zu schnell mit allem einverstanden!
Höre aufmerksam zu bei der Verhandlung und nimm die Argumente deines Gegenübers auf. Frage bei Unklarheitn nach. Warum ist etwas nicht möglich oder nur bedingt möglich? Schaffe Klarheit und gib dich nicht zu schnell einverstanden.
Wenn’s beim ersten Mal nicht klappt
Kein Grund zur Resignation! Auch wenn es beim ersten Anlauf nicht klappt, hast du es zumindest versucht und du kannst dein Gegenüber in die Verantwortung nehmen: Was muss denn erfüllt sein, damit es mit einer Lohnanpassung klappt? So sind beide Seiten in der Verantwortung!
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Foto: Anne Forster
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