Wir kommen um Weiterbildung nicht herum. Sie ist für die berufliche Entwicklung essenziell. Bei der Auswahl der Weiterbildung gilt es jedoch Einiges zu beachten. Nicht nur durch Kurse und Ausbildungen lässt sich lebenslang Lernen, auch informelles Lernen trägt zum persönlichen und beruflichen Erfolg bei. Welche Möglichkeiten bringt diese nicht strukturierte und üblicherweise nicht zertifizierte Lernform? Wie können wir sie im Berufsalltag stärker nutzen?
Lebenslang Lernen für den Erfolg
Bereits Robert Schumann postulierte: Erfolg bedingt lebenslanges Lernen. Auch mit einem sehr guten Hochschulabschluss in der Tasche besteht kein Grund sich langfristig auf seinem akademischen Titel auszuruhen. Mit einer soliden Ausbildung legen wir den Grundstein, doch mit aller Veränderung um uns herum und auch bei uns selbst kommen wir nicht herum uns stetig weiterzubilden, um uns auch weiter zu entwickeln. Dabei ist das Angebot an Weiterbildungskursen und Ausbildungen gross und für die passende Weiterbildung sollte man sich nicht nur inhaltlich das passende Angebot aussuchen, sondern auch darauf achten, welche Lernform für einen selber stimmt. Wie hoch soll der Anteil an Selbststudium sein? Welche Form von Unterricht bevorzuge ich (vor Ort, hybrid, virtuell)? Wie lange darf die Ausbildung dauern und wieviel möchte ich investieren? Wird die Weiterbildung mich unmittelbar im Berufsalltag unterstützen oder plane ich eine berufliche Veränderung, bei der mir diese Ausbildung das nötige Wissen vermitteln soll?
Lernkultur – aus Fehlern lernen
Lernen muss dabei nicht immer mit einer Weiterbildung im klassischen Sinne verbunden sein. Wenn am Arbeitsplatz eine Lernkultur etabliert ist, die auch zulässt Fehler zu machen, Neues auszuprobieren und dabei ggf. zu scheitern, dann kann Lernen auch ein Teil der täglichen Arbeit sein. Denn um auf eine wirklich gute Idee zu kommen, muss man häufig eine Menge schlechter Ideen ausprobieren. Um zu wissen, was funktioniert und was nicht, muss man Dinge ausprobieren. Und manchmal stellt man fest, dass es eine Sackgasse ist und das ist völlig in Ordnung. Es hilft beim nächsten Mal besser zu werden. Wer also etwas Neues lernen will, muss mutig sein, etwas wagen und bereit sein zu scheitern. Bereit zum Stolpern?
Informelles Lernen – Braucht es immer ein Zertifikat?
Ob an einer Weiterbildungsinstitution oder im eigenen Unternehmen, für besuchte Kurse oder abgelegt Prüfungen erhalten wir Zertifikate, die unser erworbenes Wissen oder Fähigkeiten bestätigen. Doch Lernen findet auch informell statt ohne dass wir darüber ein Zertifikat erhalten, z.B. im Familienalltag, im Arbeitsalltag oder in der Freizeit. Informelles Lernen folgt dann keinem Lernplan und ist meist nicht strukturiert. So kann das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde oder im Verein, die Betreuung von Familienangehörigen oder auch die Übernahme von zusätzlichen und nicht in direktem Bezug zum Job stehenden Aufgaben neues Wissen oder Fähigkeiten stärken. Dieses erworbene Wissen oder Fähigkeiten lassen sich bei der Jobsuche oder auch im Selbstmarketing durchaus auch ohne Zertifikat betonen. Social Media Profile auf Linkedin oder Xing bieten die Möglichkeit ehrenamtliche Tätigkeiten zu erfassen. Auch im Lebenslauf können diese Erfahrungen vermerkt werden. Besonders wichtig ist es diese Erfahrungen im Bewerbungs- oder auch Jahresgespräch aufzugreifen und mit Beispielen zu erläutern.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
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