Die meisten von uns haben Vorlieben, Präferenzen zu Tätigkeiten, die sie gerne tun und im beruflichen Alltag mit Leichtigkeit umsetzen. Ich habe zum Beispiel grosse Freude daran Vorträge oder Gespräche über Auszeiten oder die Welt von Social Media bei der Jobsuche zu halten. Dabei fühle ich mich wohl und in meinem Element.
Es gibt aber auch Zeiten, in denen ich mich weniger wohl fühle, zum Beispiel wenn ich unentschlossen vor dem Kleiderschrank stehe und mich dann doch für die Lieblingsjacke entscheide – oder wenn ich mich an einem Networking-Event in einem ganzen Saal von fremden Gesprächspartnern gegenüber befinde. Obwohl ich häufig an Networking-Veranstaltungen gehe, erlebe ich ab und an ein gewisses Unwohlsein.
Wenn sie sich wie ich wie ich in diesen Situationen etwas unsicher oder unwohl fühlen, dann erleben sie was es heisst, die eigene Komfort-Zone zu verlassen. Lassen sie sich davon nicht irritieren, es geht vielen von uns so, verzichten Sie deshalb nicht darauf an diesen Veranstaltungen teilzunehmen, denn sie sind wichtig für die Jobsuche.
Folgende Schritte helfen Ihnen sich vorbereitet aus der eigenen Komfort-Zone heraus zu bewegen:
- „Yes, I can.“ Genau, sagen sie sich selbst, dass das Knüpfen von neuen Kontakten eine gute Möglichkeit ist, die Jobsuche zu verkürzen.
- Überlegen sie sich, was Networking eigentlich ist. Es geht um das Kennenlernen von anderen Personen, sich gegenseitig zu helfen und die Hoffnung eine längerfristige Beziehung zu entwickeln. Die Betonung liegt darauf sich gegenseitig kennen zu lernen und nicht nur die Idee ein Geschäft zu machen.
- Setzen sie sich ein Ziel. Mit wie vielen Menschen möchten sie sprechen? Wenn sie eher eine extrovertierte Person sind, denken sie vielleicht je mehr Personen desto besser. Als introvertierte Person ziehen sie vielleicht lieber weniger, aber tiefere Gespräche vor, da könnte ein Ziel sein zwei oder drei neue Kontakte zu knüpfen.
- Haben sie Ihre persönlichen Visitenkarten bereit. Es ist nichts peinlicher als danach gefragt zu werden und keine Karte dabei zu haben.
- Bringen Sie eine Kollegin oder einen Kollegen mit an die Veranstaltung. Es gibt keinen Grund alleine zu gehen. Überlegen sie sich jedoch im Vorfeld, wie sie sich gegebenenfalls aufteilen werden vor Ort, wenn sie im Gespräch sind.
- Sprechen sie Leute an, die für sich allein sind. Sie warten auf jemanden wie sie, der das Gespräch beginnt.
- Treten Sie nicht zu aggressiv auf. Ich erinnere mich an einen Kundenberater, der mich auf einer Messe angesprochen hat und seinen auswendig-gelernten 30-Sekunden-Werbespot startete. Obwohl sein Werbespot ausgezeichnet war, klang er eher steif und unnatürlich.
- Auch Sie sollten ihren Elevator Pitch bereit haben, leiten sie ihn jedoch über etwas Small Talk ein oder warten sie bis man sie fragt, was sie denn machen.
- Hören sie anderen zu. Auch dies wird Ihnen helfen aus ihrer Komfort-Zone zu kommen, weil es ihnen erlaubt nachzudenken, was Sie sagen wollen – besonders hilfreich für diejenigen, die nicht gerne Small Talk machen.
- Wenn nötig, nehmen sie sich eine Pause. Gehen Sie nach draussen und schnuppern sie frische Luft. Denken Sie aber daran zurückzukehren.
Sobald sie es geschafft haben sich aus ihrer Komfort-Zone heraus zu bewegen, werden sie sich grossartig fühlen. Bleiben sie dann auch weiter in Kontakt mit den Personen, die sie neu kennen gelernt haben. Machen Sie den ersten Schritt, auch wenn dies erneut bedeutet, dass sie sich raus aus ihrer Komfort-Zone wagen müssen. Ein nächster Schritt könnte die Einladung in ihr Xing- oder Linkedin Netzwerk sein.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch oder folgen Sie ihr auf Facebook.
Foto: Anne Forster