Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Neuorientierung? Auch wenn viele Young Professionals und Junior Executives zu Jahresbeginn vermehrt den Wunsch nach etwas Neuem, einem Job der mehr als ein regelmässiges Einkommen bietet oder endlich die gewünschte Work-Life-Balance bringt, verspühren; der richtige Zeitpunkt ist eine individuelle Angabe. Mit dieser 5 Punkte Liste finden auch Sie den passenden Zeitpunkt für ihre Neuorientierung.
Vom richtigen Zeitpunkt für die Neuorientierung
Als Karriere Coach und Auszeitler, kann ich getrost sagen, dass es auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten möglich ist, einen Karrierewechsel zu machen, der stärker auf ihre Werte, Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen ausgerichtet ist.
Voraussetzung, um einen Karrierewechsel effektiv zu meistern und ein positives Ergebnis zu erzielen, sind Klarheit, Mut, Vertrauen und Kenntnisse der persönlichen Kompetenzen.
Ohne diese vier Dinge wird es warscheinlich schwierig werden oder sogar ein Fehlversuch. Weiter gibt es einige Überlegungen, die sie sich machen sollten, um sicherzustellen, dass sie emotional, finanziell und beruflich bereit sind für diesen nächsten Schritt.
Schritt eins für eine erfolgreiche berufliche Veränderung
Nehmen sie die rosarote Brille ab, krempeln sie die Ärmel hoch und machen sie sich bewusst, welche Hoch- und Tiefpunkte sie bisher gemeistert haben. Welche diese Erfahrungen kann ihnen bei den Herausfoderungen helfen, die jetzt vor ihnen liegen? Arbeiten sie an ihrem Selbstbewusstsein, aber überschätzen sie sich nicht! Wenn sie sich einen Überblick über ihre bisherige Karriere verschafft haben, stellen sie sicher, dass sie die folgenden fünf Punkte beachten, um Fehltritte zu vermeiden.
1. Laufen sie von ihrem bisheren Job davon?
Wenn sie mit sich selber unzufrieden sind, weil sie zu lange gewartet haben ihre berufliche Situation zu verändern, werden sie ihren Job vermutlich mittlerweile hassen, ihre Kollegen als unerträglich empfinden oder ihre Arbeit als sinnlos ansehen. Am liebsten würden sie so weit wie möglich davon laufen.
Der mögliche Ausweg aus dieser Situation: Warten sie nicht mit einer Veränderung bis sie totunglücklich sind. Und laufen sie nicht einfach plan- und kopflos von einem Job in den Nächsten. Schliessen sie ihren aktuellen Job ab, nehmen sie gestärkt und mit respektvollen Ergebnissen und guten Beziehungen den nächsten Schritt. Die Flucht von einem Ort zum Anderen löst keine Probleme – sie verschiebt sie nur an einen anderen Ort.
2. Stolpern sie nicht bei ihrem nächsten Karriereschritt!
Bei der Entscheidung eine berufliche Veränderung zu machen, sollten sie alle Aspekte ihrer Karriere durchdenken. Folgende Fragen sollten sie sich dazu stellen und klar beantworten:
- WelcheFähigkeiten und Stärken will ichnutzen?
- Welche Umgebungen und Kulturpassenam besten zu mir?
- WelcheUnternehmensziele will ichunterstützen?
- WelchenHerausforderungenwill ich mich in meiner Arbeitstellen?
- Welche finanziellenAspekte oder Leistungensind nicht verhandelbarfür mich?
Eine Standortbestimmung hilft Klarheit über alle diese Fragen zu gewinnen!
Sobald sie ihr Fazit von dem, was Sie wollen, zogen haben, dann haben sie die wichtigsten Eckdaten der Arbeit, die zu ihnen passt, die ihrem Lebensstil entspricht und ihre Bedürfnisse befriedigt. Dies ist der Punkt, wo viele Career Changer stolpern. Weil sie z.B. die Unabhängigkeit wollen, könnte man davon ausgehen, dass ihr eigenes Unternehmen das Richtige für sie ist. Für Tausende ist es das aber nicht. Daher ist es wichtig genau herauszufinden, was es ist, nachdem sie in ihrem Leben bzw. der Karriere suchen. Stellen sie sicher, dass es das ist, was sie wollen. Ein Coach kann diese Rolle des Nachfragens übernehmen.
3. Tauchen Sie ein und kratzen sie nicht nur an der Oberfläche!
Angenommen sie haben seit 10 Jahren in der Kommunikation oder Marketing gearbeitet und sie sehnen sich ihren Lebenstraum der eigenen Autowerkstatt zu erfüllen. Ich rate ihnen gründlich zu erforschen, was die Gründe hinter dem Wunsch, Autos zu reparieren sind. Diese können das handwerkliche arbeiten, der Umgang mit Oldtimern sein. Ist ein Career Change als Mechaniker wirklich, was ihnen die gesuchte Zufriedenheit bringt, oder können sie sich diese Sehnsucht auch auf andere Art und Weise erfüllen ohne sich beruflich zu verändern?
Erkunden sie das Berufsfeld so gründlich wie möglich und kratzen sie nicht nur an der Oberfläche. Bestimmen sie, was sie wirklich von dieser beruflichen Veränderung wollen. Holen sie sich Rat bei Personen, die in diesem Umfeld arbeiten.
4. Haben Sie alle Aspekte ihres Karriereplanes durchdacht?
Klienten kommen zu mir und wollen eine berufliche Veränderung, haben aber wenig Geld zur Verfügung diesen Wandel zu machen. Sie wissen nicht oder haben noch nicht erforscht, wie lange es dauern wird den Wechsel zu machen. Es ist nicht immer möglich das aktuelle Gehalt zu replizieren und auf einer völlig neuen Karriereschiene zu fahren. Eine solide Basis für den Career Change ist notwendig. Wenn kein Geld verfügbar ist, warten sie bis sie auf eine grössere Reserve zurückgreifen können oder senken sie Ihre Kosten Schritt für Schritt um das, was sie benötigen.
5. Geben Sie nicht zu schnell auf!
Zum Schluss, werfen sie nicht zu schnell das Handtuch. Zu glauben, dass sie das Leben oder eine berufliche Veränderung ohne grossen Aufwand, Zeit und Engagement verändern können, ist kurzfristig gedacht. Ich bin erstaunt, wenn Leute erwarten, dass die grosse Veränderung über Nacht geschieht – oder innerhalb von ein paar Monaten. Sie sind so eifrig (oder verzweifelt) hinter sich zu lassen, was sie unglücklich macht, dass sie einfach nicht abwarten können und sich nicht genug anstrengen, um das Ziel, das sie erreichen wollen zu erarbeiten.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Foto: Anne Forster
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