Was kann man sich Schöneres wünschen als als Gärtnerstocher zur Welt zu kommen. Handelt es sich doch um jene Berufsgruppe, in der die glücklichsten Menschen arbeiten. Früher wollte ich Landschaftsarchitektin werden, heute unterstütze ich Menschen bei der Planung und Gestaltung von beruflichen Perspektiven. Meine Auszeit in New York nutzte ich um meinen Berufsplänen aus Kindertagen nachzugehen. Ein Volontariat bei den Friends of the Highline im Highline Park führte mich zurück zu meinen „grünen“ Wurzeln.
Auszeit: Pause von oder Sprungbrett für die Karriere
Meine sechs-monatige Auszeit in der aufregendsten Stadt der Welt, New York City, zu verbringen, ist rückblickend eine der besten Entscheidungen meines Lebens gewesen. Die Entscheidung dafür eine Pause in der Karriere einzulegen und meine Stelle zu kündigen, habe ich mir dabei nicht leicht gemacht. Sieht man auf den ersten Blick doch vermeintlich mehr, was man verliert: das vertraute Umfeld, die Kollegen, die erfolgreichen Projekte…. Der persönliche Gewinn meiner Entscheidung lag für mich damals eher im Nebel der Ungewissheit; dass mein NYC Time-out ein Sprungbrett für meine Karriere war konnte ich mir damals nicht so recht vorstellen.
Ein Auszeit-Plan für 180 Tage
Auf die Frage, was ich 180 Tage in New York ohne festen Job machen wolle, hatte ich nicht sofort eine Antwort. Dass mir in dieser aufregenden Stadt niemals langweilig werden würde, davon war ich überzeugt. Meine Liste mit Wünschen, was ich alles entdecken und erleben wollte, war bereits am Abflugtag ausgesprochen lang. Weit oben auf der Liste stand der Wunsch mit einem Volunteer-Einsatz auf der Highline, New York City’s Park in the Sky, meinen Berufsplänen aus Kindertagen nachzugehen. Meine Bewerbung war bereits bestätigt worden und nur wenige Tage nach Ankunft in Manhattan sass ich in einem Gruppeninterview mit weiteren Interessierten mitten im Highline Park. Natürlich bliebe auch noch Zeit für weitere Wünsche meiner Liste: Eine Ausbildung an der New York University, ein Volunteer-Einsatz beim New York City Marathon, zahlreiche Ausflüge in und um New York mit dem Bike…..die Liste wurde zugegeben mit den ersten Tagen in New York um viele Punkte länger.
Volunteer auf dem Highline Park
Die Zeit im Highline Park war nicht nur eine Reise zurück zu meinen grünen Wurzeln. Mein Einsatz als Besucherführerin im Park, im Eventmanagement, bei Spendenaktionen und bei der aktiven Garten bzw. Parkarbeit 🙂 haben mir einmal mehr gezeigt, wie viel Freude es machen kann Fähigkeiten und Kompetenzen in einem neuen und weniger bekannten Bereich zum Einsatz zu bringen. Neben den Stunden gemeinsam mit den Kollegen, den Friends of the Highline, habe ich viele Stunden im Park verbracht beim Lesen, Lernen für die Uni oder beim Abendspaziergang. Die gesammelten Eindrücke und Ausblicke vom Park sind so vielfältig. Jede Jahreszeit hat ihre Besonderheit auf der Highline. Bei jedem New York Trip steht der Besuch der Highline auf der Must-do-Liste.
Zeit für die Zeit nach der Auszeit
Einen Plan oder besser noch bereits einen neuen Job nach meiner Rückkehr von der Auszeit zu haben, stand übrigens auch auf der besagten Wunschliste. Bewusst habe ich die 180 Tage jedoch auch genutzt, um mir zu überlegen, wie es beruflich nach meiner Rückkehr weiter gehen soll. Unterstützt durch meine Weiterbildung und das Explorieren von verschiedenen Karrieremöglichkeiten war dies eine wertvolle Erfahrung, die ich nur empfehlen kann: Sich die Zeit nehmen den bisherigen Karriereabschnitt abzuschliessen, loszulassen, die neue Eindrücke zu verarbeiten und dann ganz bewusst nach dem Neuen greifen zu können.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch oder folgen Sie ihr auf Facebook.
Foto: Anne Forster