Wann haben sie das letzte Mal etwas Neues in ihrem beruflichen Alltag ausprobiert? Gerne vertrauen wir auf Routinen und versuchen mit Erfahrungen zu punkten. Doch unser Umfeld verändert sich, Unternehmen müssen reagieren und sich weiter entwickeln. Und so auch wir. Wie erlernt man wieder, wie in Kindertagen auszuprobieren? Welches Umfeld ist geeignet hierfür?
Transformation – Veränderungen in Unternehmen
Wird in ihrem beruflichen Umfeld Transformation noch als linearer Prozess gedacht? Wir planen und dann führen wir Geplantes aus? Sollte auch ihr Umfeld von Volatilität (Häufigkeit und Geschwindigkeit von Veränderungen nimmt zu), Unsicherheit (Vorhersehbarkeit von Ereignissen nimmt ab), Komplexität (Entwicklungen sind voneinander abhänigig, von vielen Faktoren beeinflusst) und Ambiguität (es gibt keine Eindeutigkeit, Probleme haben mehrere Lösungen) geprägt sein, dann erleben sie VUKA. Transformation lässt sich hier eben nicht nur durch das Vertrauen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und einer sauberen Planung und Umsetzung ermöglichen. Transformation ist vielmehr durch Kombination von kritischer Reflexion und einer experimentellen Haltung möglich. Neues wird ausprobiert und regelässig kritisch hinterfragt. Dabei ist ganz wichtig, dass wir hier nicht vom «drauf los probieren» sprechen. Der Umgang mit der Unsicherheit will beim Experimentieren überlegt sein.
Experimentieren erfordert Umgang mit Unsicherheit
Wer experimentiert arbeitet nicht einfach drauf los, sondern trifft Annahmen und hält fest, was er/sie denkt mit seinem Experiment zu erreichen. Ähnlich wie es ein Wissenschaftler im Labor auch tun würde. Dazu braucht es einen klaren Rahmen. Welche Annahme wird getroffen und von welchen Rahmenbedingungen weichen wir nicht ab. Wer neues Ausprobiert ist sich bewusst in den Austausch mit anderen zu gehen und sich zu exponieren. Zudem wird die Fähigkeit kontinuierlich zu Beobachten und die Effekte des Experimentierens zu Messen geschult. Durch eine systematische Reflexion und Anpassung des Experimente Designs lässt sich der Umgang mit dem Ungewissen vereinfachen.
Wenn Mitarbeitende experimentieren
Viele Unternehmen werden mehr und mehr zu Labs. Orte, wo Menschen experimentieren. Mit Zusammenarbeitsformen, Strukturen, Abläufen, Produkten. Gerade in Unternehmen mit veränderungs-resistenten Bereichen haben es disruptive Mitarbeitende, also solche die den Status-quo in Frage stellen und Neues ausprobieren wollen, nicht immer leicht. Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte ist hier wichtig und ansonsten Unterstützer auch zum Austausch ausserhalb des eigenen Bereiches oder Unternehmens suchen.
Wer in seinem Umfeld ein Experiment wagen möchte, sollte zunächst beobachten, was zum Beispiel optimierungswürdig ist: Unsere Kommunikation ist nicht transparent, wir haben keinen Überblick über unseren Stand der Zielerreichung. Meine Annahme: Durch die Einführung von regelmässigen Kurzmeetings im Gesamtteam schaffen wir Transparenz und sorgen für eine aktuelle Übersicht zu unserem Stand des bisherigen Erfolges. Weiter ist festzulegen, wann und wie eine Überprüfung erfolgt bzw. eventuelle Anpassungen vorgenommen werden.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
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