Jobwechsel, Karrierestart oder berufliche Veränderung, bevor sie ihre Bewerbung senden, ist es wichtig zunächst die eigenen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen zu reflektieren. Nur wer sich selbst am besten kennt, kann dieses Wissen bei der Jobsuche, Bewerbung und im Interview erfolgreich nutzen. Doch wo fängt man am besten an? Und wie weiter nach der Selbstreflexion? So starten sie ihre persönliche Standortbestimmung in drei Schritten.
Persönliche Standortbestimmung in drei Schritten
Bei der persönlichen Standortbestimmung geht es vor allem um die Beantwortung der folgenden drei Fragen:
- Was ist mir wichtig? Wo liegen meine beruflichen Präferenzen und Prioritäten?
- Was interessiert mich? Welche Interessensbereiche habe ich?
- Welche Fähigkeiten und Kenntnisse bringe ich mit? Welche möchte ich noch ausbauen?
Um sich selbst die Antworten auf diese Fragen zu geben, ist es hilfreich sich der ein oder anderen Übung zu bedienen. Dies unterstützt den eigenen Gedankengang und hilft mögliche Denkmuster aufzubrechen. Wer der Antwort auf diese Fragen für sich selbst unmittelbar beantworten kann, sollte sie unbedingt schriftlich festhalten. Auch dies ist eine Form der Reflexion.
Standortbestimmung – Schritt 1: eigene Werte und Präferenzen reflektieren
Machen sie ein Brainstorming und schreiben sie jeden Wert/ Punkt, der ihnen für ihre berufliche Entwicklung wichtig ist. Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch. Was zählt ist ihre Meinung.
Danach entscheiden sie welche der notierten Punkte wichtig, sehr wichtig oder weniger wichtig sind für sie. Bilden sie Gruppen, sorgen sie dabei dass sie alle Punkte im Überblick vor sich haben.
Welches sind ihre sehr wichtigen Punkte? Bringen sie diese in eine Rangreihenfolge!
Die Reflexion unserer Werte und Präferenzen, erlaubt es uns einfacher Erwartungen an zukünftige Jobs, Arbeitgeber und uns selber zu formulieren und zu bewerten.
Standortbestimmung – Schritt 2: eigene Interessen reflektieren
Auch die eigenen Interessen lassen sich auf vielfältige Weise identifizieren. Wenn es ihnen schwer fällt, darüber nachzudenken, was sie gerne tun, fällt es ihnen vielleicht leichter festzuhalten, was sie nicht gerne tun. Daraus lässt sich mit der Umkehrtechnik ableiten, was sie gerne tun.
Notieren sie sich, was sie nicht gerne tun inklusive einem Beispiel. Schreiben sie zunächst alles auf, was ihnen in den Sinn kommt. Nun leiten sie ab, was sie gerne tun und notieren sie sich dazu ebenfalls Beispiele.
Die Reflexion unserer Interessen, erlaubt es uns einfacher bekannte oder neue Bereiche für die Jobwahl zu identifizieren.
Standortbestimmung – Schritt 3: eigene Fähigkeiten und Kenntnisse reflektieren
Um die eigenen Kompetenzen zu reflektieren, gibt es eine Menge Möglichkeiten. Auf den ersten Blick erscheint es vielleicht am einfachsten eine Liste oder ein Framework mit Kompetenzen zu bearbeiten und die eigenen Fähigkeiten anzukreuzen. Die eigenen Kompetenzen noch besser zu identifizieren gelingt meist mit der Suche nach Situationen im (Berufs-)leben, in denen man selbst aktiv wurde. Häufig sind solche Situationen oder Projekte auch im Arbeitszeugnis zu finden.
Notieren sie sich Situationen, in denen sie Verantwortung übernommen haben, eine Aufgabe gelöst haben oder ihr Wissen angeeignet haben. Welches Ziel haben sie dabei verfolgt? Wie sind sie vorgegangen? Was war das Ergebnis und welche Fähigkeiten konnten sie dabei anwenden oder ausbauen?
Die Reflexion der eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten, erlaubt es uns nicht nur die eigenen Stärken zu formulieren, es hilft uns auch die eigenen Potenziale zu erkennen, um diese bei Wunsch gezielt zu fördern.
Reflektiert, reflektiert, reflektiert – und nun?
Reflektieren! Zum Beispiel mit der Familie, Freunden oder Kollegen. Erzählen sie von ihren Erkenntnissen aus der Standortbestimmung. Was ist ihre Geschichte und wie erlebt sie ihr Gegenüber? Auch eine Person, die sie noch nicht so gut kennt, kann Unterstützung bieten und ihnen helfen aus den identifizierten Werten, Interessen und Fähigkeiten Optionen für ihren nächsten Karriereschritt aufzustellen.
Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Young Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.
Foto: Anne Forster
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