Transferable Skills – Qualifikationen aus Ehrenamt, Freizeit und Familie

Kompetenzen, die man im Studium oder Job erworben hat, sind zentrales Thema in jedem Vorstellungsgespräch. Doch häufig gehen dabei die transferablen Skills beim Bewerber vergessen. Wo und wie lassen sich transferable Kompetenzen erwerben und wie bringt man sie geschickt ein im Vorstellungs- oder Entwicklungsgespräch? Fünf Tipps rund um transferable Skills beim (Vorstellungs-) Gespräch.

Kompetenzen im Vorstellungs- und Entwicklungsgespräch

 Persönlicher Fit und vorhandene Kompetenzen sind in Vorstellungs- und Entwicklungsgesprächen die zentralen Inhalte. Schnell denken Bewerber hier an erworbene Fähigkeiten, die sie im neuen Job mühelos einsetzen können. Doch lohnt es sich hier genauer hinzuschauen und zu überlegen, wo sich erworbene Fähigkeiten auch in einem anderen bzw. neuen Kontext, Job, Funktion oder Aufgabenbereich einsetzen lassen. Nicht selten kommen diese Kompetenzen nicht aus dem Jobkontext direkt, sondern wurden in Rahmen von ehrenamtlichen Tätigkeiten, Freizeitaktivitäten oder der Familienarbeit erworben. Als Bewerber:in tut man gut, genau diese Kompetenzen, auch zu erwähnen, wenn es um das neue Jobprofil geht.

Fünf Tipps für Kommunikation von transferablen Skills:

  1. Ob Studi-Job im Cafe oder Supermarkt oder Praktikum bei der Bank, alle Tätigkeiten bieten die Möglichkeit die eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Richtig formuliert bringt der Studi-Job auf jeden CV ein Set an Kompetenzen, dass sich auch im späteren Berufsleben bezahlt machen kann, z.B. das Kunden- oder Beschwerdemanagement, die Kommunikations- oder Organisationsfähigkeiten.
  2. Gesammelte Führungserfahrung scheint in vielen Jobs immer noch ein zentrales Kriterium, ob ein Kandidat:in eine Führungsfunktion erhält oder nicht. Auch hier kann gesammelte Führungserfahrung aus dem Militärdienst, der Freizeitorganisation (z.B. Pfadi) oder Projektgruppen (Wissenschaft – Wirtschaft) eine passende Möglichkeit sein, transferable Skills aufzuzeigen. Wichtig dabei sind nachvollziehbare Beispiele, so kann sich der Zuhörer ein Bild machen, in welcher Situation, mit welcher Zielsetzung und welchem persönlichen Engagement der Bewerber:in Führungsskills erworben hat.
  3. Auch Projektmanagementerfahrung wird zuweilen als Voraussetzung für die Übernahme einer Projektleiter:infunktion vorausgesetzt. Doch nimmt man die einzelnen Tätigkeiten, die zum erfolgreichen Projektmanagement gehören einmal auseinander, so stellt man fest, dass man sehr häufig eine Menge Erfahrung in Planung, Organisation, Kommunikation etc. hat. Zudem lässt sich auch Erfahrung aus einem Projekt in Teilprojekte übertragen und Fähigkeiten transferieren.
  4. Die Familienarbeit bzw. die eigenen Kinder können zudem ein sehr guter Lehrmeister in Sachen Kompetenzenmanagement sein. Organisationstalent und gleichzeitige Flexibiltät, wenn nicht alles nach Plan läuft, zielgruppengerechte Kommunikation, aktives Zuhören und zugleich Grenzen aufzeigen sind nur einige der transferablen Skills, die man aus der Erziehung von Kindern lernt.
  5. Eine weitere Möglichkeit sich Kompetenzen z.B. in der Kommunikation oder Lehre anzueignen ist die Tätigkeit als Dozent:in oder Guest-Speaker. Viele Hochschulen und Universitäten bieten die Möglichkeit die eigene Erfahrung an Studierende weiterzugeben. Die Change dabei ist u.a. das Training der eigenen Präsenz- und Kommunikationsfähigkeiten. Diese lassen sich auf vielfältige Art transferieren.

Was sind deine Tipps für die geschickte Integration von transferablen Skills in Vorstellungs- oder Entwicklungsgesprächen?

Anne Forster teilt auf dem Anne Forster Blog ihr Wissen rund um das Thema Karriere und Neuorientierung. Wenn sie nicht schreibt, unterstützt sie als Coach Professionals beim erfolgreichen Start ins Berufsleben und dem Aufbau einer bedeutungsvollen Karriere. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie anneforster.ch, folgen Sie ihr auf Facebook und Pinterest oder abonnieren Sie den kostenlosen Blog Newsletter.

Foto: Anne Forster

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